Einfacher Apfelstrudel
Was Ihr aus Äpfeln alles zaubern könnt, ist einfach großartig. Manchmal muss es allerdings nicht die aufwändige Torte sein, sondern ein ganz simples Rezept genügt, um Äpfeln ihre besten Eigenschaften zu entlocken. Mein Rezept für einfachen Apfelstrudel benötigt neben 20 Minuten Zeit, lediglich ein paar Zutaten, von denen Ihr garantiert über die Hälfte im Haus habt – wetten?
Sie tragen Namen wie Granny Smith, Cox Orange, Pink Lady oder Golden Delicious. Doch was sich auf den ersten Blick liest wie die Liste der Hauptfiguren einer Cartoon-Serie, sind in Wahrheit wohl die beliebtesten Obstsorten Deutschlands. Die Rede ist natürlich von Äpfeln. Weltweit werden rund 30.000 verschiedene Apfelsorten angebaut – davon ca. 4.000 in Deutschland. Für mich ein eindeutiger Beweis dafür, dass wir alle verrückt nach ihnen sind. Zurecht, denn Äpfel halten nicht nur sprichwörtlich den Doktor fern, sondern weisen tatsächlich viele positive Eigenschaften auf, die auch in meinem einfachen Apfelstrudel gut zur Geltung kommen.
– Welche Äpfel gehören in einen Apfelstrudel? –
Prinzipiell sollte die Antwort auf diese Frage lauten:»Die, die Euch am besten schmecken!« So habe ich nämlich entschieden und diese Entscheidung nicht bereut. Darüber hinaus ist mein Rezept für einfachen Apfelstrudel nicht von der strengen Sorte, in dem Ihr Euch strikt an Zutaten sowie Mengen halten müsst. Ihr mögt keine Rosinen? Lasst sie einfach weg! Zu viel Zucker für Euren Geschmack? Kein Problem! Kein Vanilleextrakt im Haus? Vanillezucker tut es auch! Ihr seht also: Alles ganz locker und ungezwungen hier beim Apfelstrudel-Rezept.
Dennoch möchte ich Euch bei dieser Gelegenheit einen kleinen Einblick in die Welt der Äpfel verschaffen. Die Palette ist schlicht und ergreifend riesig, sodass man schnell mal den Überblick verlieren kann. Daher möchte ich Euch gern zwei meiner Lieblingssorten etwas näher vorstellen.
– Elstar: süss, saftig und perfekt für Zwischendurch –
Der Elstar ist mein absoluter Liebling am Obststand. Besonders schätze ich Ihn, weil er einerseits nicht so fest ist und andererseits schön süß und fruchtig schmeckt. Ich nutze Ihn für fast alles, da er einfach in jeder Rolle glänzt. Da sein Fruchtfleisch leicht mehlig ist, zerfällt es beim Kochen schnell und eignet sich beispielsweise perfekt für Apfelpfannkuchen, Apfelmus oder meinen einfachen Apfelstrudel.
– Boskop: säuerlich, fruchtig und fest –
Der Boskop ist zwar weniger vielseitig, als der Elstar, aber mindestens genauso lecker. Seine Einsatzgebiete reichen von süß bis herzhaft, wobei ich Ihn pur nicht runter bekomme. Durch seine leicht säuerliche Note kommt er gekocht besonders gut in Apfelrotkohl zur Geltung. Als Nachspeise kann ich Ihn Euch in meinem Bratapfelauflauf wärmstens empfehlen.
Äpfel sind in der Küche wahre Allrounder und auch wenn sie eigentlich im Herbst Saison haben, bekommt Ihr sie wegen Ihrer guten Lagerfähigkeit bis Anfang Frühling. In diesem halben Jahr steht in der Regel recht viel an. Zum einen hätten wir da Halloween, Weihnachten und Silvester. Zum anderen geht es danach schon wieder auf Fasching und Ostern zu. All diese unterschiedlichen Anlässe werden begleitet von der Apfelsaison – oder ist es andersherum?
Doch ganz gleich, ob Ihr besinnlich vorm Tannenbaum sitzt oder mit Konfetti um Euch werft, Zeit für Nachspeise ist immer. Mein einfacher Apfelstrudel passt wirklich zu (fast) jeder Gelegenheit und ist auch im stressigen Alltag gut vorzubereiten. Optisch ist er nicht von schlechten Eltern, obwohl ich das geflochtene Muster wohl doch noch ein wenig üben muss. Wer von Euch Apfelstrudel lieber in der klassischen gerollten Form vernascht, kann dies natürlich auch tun und auf den Rosinen beharrt sicherlich auch niemand. Ihr seht, mein Rezept für einfachen Apfelstrudel hat seinen Namen wirklich verdient.
Viel Spaß und carry on cooking!

Vorbereitung | 20 Minuten |
Kochzeit | 40 Minuten |
Portionen |
Portionen
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- 1 Packung Blätterteig (275 g)
- 2 mittelgroße Äpfel z. B. Elstar (ca. 250 g)
- 50 g Rosinen
- 2 EL Zucker (ca. 40 g)
- 1 TL Zimt (ca. 2 g)
- 1 Prise Piment
- 1/2 Zitrone (Saft davon)
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Ei
- 1 TL brauner Zucker (nach Bedarf)
Zutaten
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- Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Die Äpfel schälen, von Stiel und Kernen befreien und in 1 cm kleine Stücke schneiden. Diese mit dem Zitronensaft in eine Schüssel geben und mit den Rosinen, dem Zimt, dem Piment, dem Vanilleextrakt sowie dem Zucker vermengen.
- Den Blätterteig aus der Packung nehmen, auf einem Backblech inkl. Backpapier ausrollen und an den Rändern auf beiden Seiten gleichmäßig ca. 5 cm einschneiden (siehe Foto).
- Die Apfel-Rosinen-Füllung längst in der Mitte des Blätterteigs verteilen. An den Enden jeweils noch ein wenig Teig frei lassen. Diese Stücke einschlagen und um die Füllung legen. Die einzelnen eingeschnittenen Stränge des Blätterteigs abwechselnd über die Apfelfüllung legen, sodass eine Art Flechtmuster entsteht.
- Das Ei aufschlagen und mit einem Schneebesen gründlich verrühren. Das geschlagene Ei mittels eines Backpinseln dünn auf die Teigoberfläche streichen, sodass diese nach dem Backen schön goldbraun und glänzend ist. Für eine extra knusprige Hülle. Den bestrichenen Teig zusätzlich mit braunem Zucker bestreuen.
- Den Apfelstrudel in den Backofen schieben und für 40 Minuten goldbraun backen. Anschließend aus dem Ofen holen, fünf Minuten abkühlen lassen und in vier Stücke schneiden. Fertig!
Nährwerte pro Portion (circa):
Kalorien | 390 kcal
Kohlenhydrate | 52 g
Eiweiß | 5 g
Fett | 17 g

